Wir blicken mit großer Freude auf das SASE Forum in Iserlohn am 18. März zurück, bei dem wir als Sponsor und Mitveranstalter aktiv dabei sein durften. Die Veranstaltung war geprägt von einer durchweg positiven Atmosphäre, geprägt von offenem Austausch und vielen inspirierenden Gesprächen mit Fachkolleginnen und -kollegen aus der ganzen Branche.
Im Mittelpunkt standen die Themen „Innovative Wertstoffhöfe, großflächige Unterflursysteme und digitale Abfallwirtschaft“ – Bereiche, die aktueller denn je sind und unsere Arbeit maßgeblich prägen. Besonders stolz sind wir darauf, gemeinsam mit unseren Partnern ein hochkarätiges Line-up an Referierenden aus Kommunen, Privatwirtschaft und Beratungsunternehmen auf die Bühne gebracht zu haben. Ihre Vorträge lieferten wertvolle Einblicke und Best Practices, wie Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung heute schon erfolgreich umgesetzt werden können.
Die Diskussionen während des Forums waren nicht nur praxisnah, sondern richteten den Blick auch klar auf die Zukunft. Immer wieder wurde hervorgehoben, welches transformative Potenzial Technologien wie Künstliche Intelligenz, IoT, Big Data und Analytics für unsere Branche bergen – und wie wichtig es ist, dabei den Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren. Denn echte Innovation gelingt nur, wenn technologische Fortschritte Hand in Hand mit den Bedürfnissen und Erfahrungen der Menschen gehen. Nur so werden Nachhaltigkeitsbemühungen wirklich wirksam und inklusiv.
Im Namen des gesamten SASE-Teams möchten wir allen Teilnehmenden sowie allen Referentinnen und Referenten herzlich für ihre Beiträge und den offenen Austausch danken. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Abfallwirtschaft – innovativ, nachhaltig und immer im Dialog.
1. Grußwort
Uwe Feige (Vizepräsident des VKU, Werkleiter ksj) eröffnete das Forum mit einem eindrucksvollen Grußwort. Er stellte die Bedeutung der „Abfallwirtschaft 4.0“ in den Mittelpunkt und betonte, dass vollautomatisierte Prozesse und ein intelligentes Abfallmanagement zentrale Bausteine der Zukunft sein werden. Ein besonderes Augenmerk legte er auf die recyclebare Produktgestaltung – ein entscheidender Schritt hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.
2. Kreislaufwirtschaft in Deutschland: Status quo und Herausforderungen
Dr. Jochen Hoffmeister (Prognos AG) gab einen fundierten Überblick über den aktuellen Stand der Kreislaufwirtschaft in Deutschland. Er zeigte auf, dass traditionelle Ressourcen- und Recyclingunternehmen ihr Denken dringend stärker auf Zirkularität und Digitalisierung ausrichten müssen, um auch künftig zentrale Akteure zu bleiben. Deutlich wurde zudem, dass Deutschlands Innovationskraft im Bereich Abfallmanagementtechnologien zuletzt nachgelassen hat – ein Weckruf für die gesamte Branche. Eindrucksvoll schilderte Dr. Hoffmeister auch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Abfallaufkommen und die wirtschaftliche Entwicklung der Branche.
3. Am Anfang jedes qualitativen Recyclings steht die geordnete Sammlung
Dr. Martin J. Gehring (VKU e.V., Abteilung Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit VKS) unterstrich in seinem Beitrag die fundamentale Rolle der geordneten Sammlung für hochwertiges Recycling. Seine klare Botschaft: Ohne strukturierte Sammelsysteme bleiben selbst ambitionierte Recyclingziele unerreichbar.
4. Anforderungen der Nutzer sowie der kommunalen Betriebe an die Getrenntsammlung von Recyclingrohstoffen
Dr.-Ing. Dietmar Regener (ASP Paderborn) beleuchtete die unterschiedlichen Anforderungen, die sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch kommunale Betriebe an moderne Wertstoffhöfe stellen. Besonders gefragt seien heute einfache Zugänglichkeit, flexible Öffnungszeiten, bequeme Bedienung und niedrige Gebühren. Auf der betrieblichen Seite stehen hingegen Themen wie Arbeitssicherheit, Sortierqualität und digitale Zahlungsabwicklung im Vordergrund. Auch für Unterflursysteme wurden klare Anforderungen formuliert: intuitive Handhabung, pünktliche Leerungen und saubere Standorte.
5. Auswirkungen des demografischen Wandels auf Unterflursysteme und Wertstoffhöfe
Vertreterinnen und Vertreter der INFA GmbH zeigten eindrucksvoll, wie sich der demografische Wandel auf die Nutzung von Unterflursystemen und Wertstoffhöfen auswirkt. Deutlich wurde: Die Systeme müssen nicht nur effizient, sondern auch altersgerecht und barrierefrei gestaltet sein, damit sie auch in Zukunft funktionieren. Der Austausch unter den Teilnehmenden machte einmal mehr deutlich, wie wichtig gemeinsames Lernen und innovative Ansätze in diesem Bereich sind.
6. Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft: Potenziale heute und Ausblick auf die Smart Cities von morgen
Dipl.-Ing. Volker Fennemann (Fraunhofer IML) zeichnete ein faszinierendes Bild davon, wie Digitalisierung die Kreislaufwirtschaft revolutionieren könnte. Trotz Herausforderungen wie Datenfragmentierung, Fachkräftemangel und Investitionshürden betonte er die großen Chancen: Ein durchgängiges digitales Rahmenwerk könnte nachhaltige Geschäftsmodelle ermöglichen, Informationen entlang des gesamten Produktlebenszyklus transparent machen und neue Innovationsräume eröffnen. Besonders spannend war sein Ausblick auf den digitalen Produktpass, der künftig eine Schlüsselrolle spielen könnte.
7. Qualitätssicherung durch IT-Lösungen
Johannes Wittmann (Wittmann Entsorgungswirtschaft GmbH) zeigte schließlich, wie moderne IT-Lösungen zur Qualitätssicherung beitragen können. Besonders hervorzuheben war seine Betonung, dass der Mensch bei allen technischen Entwicklungen stets im Mittelpunkt stehen muss. Nur so gelingt es, Technologie wirklich gewinnbringend einzusetzen und den Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft konsequent weiterzugehen.